Trotz erster Studien, die keine Wirkung der Immunoadsorption bei Long Covid(https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10511006/) zeigten, ergab sich in der klinischen Praxis ein anderes Bild.
Auch wenn sie nur einen Bruchteil der Effizienz und der Ergebnisse der H.E.L.P. Apherese als Erstlinienbehandlung bietet, hat die Behandlung definitiv ihre Berechtigung.
Verschiedene Studien über die H.E.L.P. Apherese haben Ergebnisse von etwa 80% Erfolgsquote (=signifikante Verbesserung des Patienten) gezeigt, Berichte aus klinischer Erfahrung von mehreren deuten auf eine 10-30%ige Erfolgsquote für die Immunoadsorption hin. Im Gegensatz zu den Ergebnissen derH.E.L.P. Apherese scheinen die Ergebnisse der Immunoadsorption bei vielen Patienten jedoch nicht von Dauer zu sein.
Ein möglicher Grund könnte sein, dass die Immunadsorption nur eine Wirkungsweise hat (hocheffiziente Entfernung von Autoantikörpern (AABs)), während die H.E.L.P. Apherese zwar auch Autoantikörper entfernt (allerdings mit einer viel geringeren Rate), aber mehrere weitere Wirkungsweisen hat (Entfernung von Entzündungen, Spike-Proteinen, Krankheitserregern, Toxinen, Microclots, Gerinnungsproblemen und anderen). Ein weiterer möglicher Grund könnte die recht schnelle Anwendung (sechs Behandlungen in 10-14 Tagen) und die damit verbundene hohe Belastung für den Körper sein.
Die klinische Erfahrung zeigt jedoch, dass die Immunadsorption - ebenso wie IVIG, partieller Plasmaaustausch und mABs - ein gewisses Potenzial hat, Patienten bei der Wiederherstellung der Immunhomöostase zu helfen.
Weitere Forschungsarbeiten werden hoffentlich zeigen, wie die Erfolgsquote der Immunadsorption verbessert werden kann - neue Adsorber könnten eine Rolle spielen, aber auch die Kombination mit anderen Behandlungen oder andere/neue Anwendungsschemata.
Ausführliche Informationen über die verschiedenen Arten der Apherese und welche Art für welchen Zweck geeignet ist, finden Sie in unserem Blogbeitrag HIER
*Dienstleistung von Akamantis Health